Der heutige Berggasthof Burg Rosenegg hat sich aus dem einstigen bischöflichen Wirtschaftshof, der sich bei der Burg Rosenegg befand, entwickelt.
Seit dem Jahre 1811 war der Hof im Besitz der Familie Gohl. Um einem vielfältigen Bedürfnis entgegen zu kommen, hat schon 1866 ein Vorfahre der Familie Gohl eine Wirtschaft mit Konzession betrieben.
Sie wurde bald für Spaziergänger und Wanderer eine beliebte Einkehr, die jedoch im Krieg 1870-71 den Betrieb einstellte. Der immer wieder von Gohl geforderten Erneuerung der Konzession stand die Ansicht der Gemeinde Rielasingen entgegen, es gebe im Dorf genügend Wirtschaften. Erst 1929 erhielt Karl Gohl eine neue Wirtschafts-konzession. Von dieser Zeit an ist der einstige Hof Rosenegg auch wieder ein Gasthaus.
Karl Gohl - der Großvater des letzten Besitzers - nahm 1902 am Wohnhaus größere bauliche Veränderungen vor und erneuerte 1922 teilweise auch das Fachwerk. Die auf der Südseite vorgebaute Terasse erhielt das Haus 1942. Mitte der 1960er Jahre machte der immer größer werdende Zuspruch des Gasthauses Burg Rosenegg einen Um- und Erweiterungsbau notwendig, der in seiner Ausführung der geschichtlichen Tradition des Hauses gerecht wurde. Den landwirtschaftlichen Betrieb gab man 1971 auf. Von dieser Zeit an widmeten sich der 1987 verstorbene Ernst Gohl und seine Ehefrau Gertrud ausschließlich der Führung des gern besuchten Gasthauses, das bis zum Verkauf 2000 vom Sohn Norbert Gohl geleitet wurde.
Ab 1.1.2001 knapp nach 200 jährigen Leitung unter der Familie Gohl wurde das Anwesen Berggasthof Burg Rosenegg an die heutigen Besitzer verkauft.
Eine besondere Bedeutung erhielt die Gaststätte auf dem Berg Rosenegg für den Narrenverein "Burg Rosenegg", dessen Hauptfigur an Fasnacht der einstige Besitzer der Burg - Junker Hans - ist. Deshalb spielt sich seit 1958 ein wichtiger Teil der Fasnacht am Martinitag (11.11) in der Burg und dem Gashof ab.